Rechtsprechungsinformationsdienst 02-2013
Indexübersicht
A. VERTRAGSARZTRECHT
I. Honorarverteilung
1. Vergütung ab Quartal I/09
a) 10 %iger
Aufschlag nur für arztgruppengleiche Gemeinschaftspraxen
b)
Augenärztliches RLV: Kein Anspruch auf Vergütung jeder einzelnen Leistung
c)
Honorarvolumen für qualitätsgebundene Leistungen/Vergütung für Fachärzte für
Allgemeinmedizin
d) RLV-Fallzahl der Fachärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin in
Hessen nicht zu beanstanden
e) Keine
isolierte Anfechtung des Honorarbescheids bei Bestandskraft des
Regelleistungsvolumens
f) Rechtsschutzbedürfnis bei Klage gegen RLV trotz bestandskräftigem
Honorarbescheid
2. Vergütung ab Quartal II/05
a)
Anerkennung eines besonderen Behandlungsschwerpunkts: 15 % der Gesamtleistungen
b) Keine
RLV-Sonderregelung für fachgruppentypische Leistungen (Allergologie, Hautarzt)
c) KV
Niedersachsen: Rechtswidrige Unterteilung homogener Arztgruppen in Untergruppen
d)
Extrabudgetäre Vergütung der strahlentherapeutischen Leistungen (KV Brandenburg)
e) Keine
rückwirkende Erhöhung eines Regelleistungsvolumens
3. Vergütung von Notfallleistungen:
Unzulässiges Konterkarieren des EBM
4. Zahnärzte: Honorargrenzen je
KFO-Fall zulässig
II. Sachlich-rechnerische Berichtigung
1. Job-Sharing-Verhältnis
a) Kein
Vertrauensschutz durch Duldung der Überschreitung der Punktzahlobergrenzen
b)
Überschreiten der Punktzahlobergrenze: Kein Vertrauensschutz durch
Regelleistungsvolumen
2. Patientenbezogene Plausibilitätsprüfung: Anteil gemeinsam behandelter
Patienten über 34 %
3.
Darlegungspflicht/Nachschieben von Abrechnungsunterlagen/Reichweite der
Amtsermittlung
4.
Ausschlussfrist: Beginn mit Erlass eines ersten Honorarbescheides
5. Überweisungsverbot in § 24 II 4 BMV-Ä/§ 27 II 4
EKV-Ä gilt auch für Hochschulambulanzen
6. Nr. 27311 (Klinisch-neurolog. Basisdiagnostik)
nicht neben Nr. 01210 EBM 2008 (Notfallpauschale)
7. HPV-Diagnostik (Nachweisverfahren humaner
Papillomaviren)
8.
Künstliche Befruchtung: Genehmigung für den Leiter der Arbeitsgruppe
9. Fehlende Diagnoseangaben/Unzureichender
Indikationsauftrag (sog. quantitative Stuhldiagnostik)
10. Abrechnung der Kostenpauschale nach Nr. 40120
neben der nach Nr. 40100 EBM 2008
III.
Genehmigung/Psychotherapeutenregister/Ausschreibung Praxisnachfolge/Notdienst
1. Beschäftigung eines Entlastungsassistenten wegen
Kindererziehung über das 3. Lebensjahr hinaus
2. Anspruch auf Ultraschallgenehmigung bei
gleichwertiger Befähigung/Kernbereichsbetroffenheit
3. Abrechnungsgenehmigung für MRT des Herzens nicht
ohne spezielle Gebietsbezeichnung
4. Erweiterung einer Genehmigung zur
substitutionsgestützten Behandlung Opiatabhängiger
5. Genehmigung zur Durchführung künstlicher
Befruchtungen
6. Kein
Drittschutz nach § 121a SGB V
7. Psychotherapeutenregister: Kein Fachkundenachweis
für Gasthörerin an Ausbildungsinstitut
8. Keine Ausschreibung eines Vertragsarztsitzes nach
viereinhalbjährigem Stillstand
9. Notdienst: Befreiung bei Vorliegen einer
belastenden familiären Situation
IV.
Wirtschaftlichkeitsprüfung/Arzneikostenregress/Schadensersatz
1. Richtgrößenprüfung
a) Veröffentlichung einer Richtgrößenvereinbarung als
Wirksamkeitsvoraussetzung
b) Rückwirkung/Praxisbesonderheiten/Mehraufwand
c) Fehlende Transparenz über Ermittlung der
Fallzahl/Vorbringen im Klageverfahren
d) Grundsatz „Beratung vor Regress“
aa) Umfang der Neuregelung
bb) Keine Beratung durch frühere Regressbescheide
2. Arzneikosten-/Heilmittelregress
a) Zuständigkeit des Beschwerdeausschusses für
Ausnahmefall bei Verordnungsausschluss
b) Hemmung einer Prüfung nach Durchschnittswerten
wegen Vorrangs der Richtgrößenprüfung
c) Anlaufpraxis und Anfängerpraxis/Ruhen der Zulassung
unerheblich bei gleichen Patienten
d) Darlegungslast bei Praxisbesonderheiten (hier:
Glaukompatienten)
e)
Prüfung der kostengünstigsten Verordnung (Subutex anstatt Methadon)
f) Off-Label-Use: Sandostatin zur Behandlung von
Merkelzellkarzinomen
3. Sprechstundenbedarf
a) Berücksichtigung der Morbiditätsstruktur
b) Dreiwegehähne sind Einmalinfusionsbestecke
V. Zulassungsrecht
1. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten besser
geeignet als psychologische Psychotherapeuten
2. Praxisnachfolge
a) Fehlende Eignung wegen strafrechtlicher
Verurteilungen
b)
Praxisnachfolge in Gemeinschaftspraxis: Fortführungsfähige Praxis
3. Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
a) Anstellungsnachfolge einer Fachärztin für
Orthopädie und Unfallchirurgie für Chirurgen
b) Nachbesetzung einer ärztlichen
Psychotherapeutenstelle mit Psychologischer Psychotherapeutin
c) 6-Monats-Frist für Nachbesetzung: Vertrauensschutz
bis zur Veröffentlichung des BSG-Urteils
d) Keine Klagebefugnis für Konkurrentenklage gegen
Zulassung eines MVZ
e)
Keine Klagebefugnis gegen Genehmigung der Anstellung in MVZ
4. Keine Ermächtigung für fremdes Fachgebiet (Chirurg
und „Sportorthopädie im Kindesalter“)
5. Sozialpädiatrisches Zentrum:
Fristen/Auswahlentscheidung/Befristung/Anspruch/ Überweiserkreis
6. Zulassungsentziehung: Anordnung der sofortigen
Vollziehung wegen Abgabe von Blanko-Rezepten
VI. Hausarztzentrierte Versorgung
Weitere Teilnahme nach geänderter Praxisanschrift
durch Änderung in der Flurbezeichnung
VII. GBA/KV-Satzung
1. Aufnahme nicht verschreibungspflichtiger
Arzneimittel in AMR (Buscopan® Dragées)
2. Klage gegen die Ablehnung der Aufnahme eines
Medizinproduktes in die AMR
3. KV-Satzung: Vorlagepflicht von Selektivverträgen
zulässig
VIII.
Streitwert
1. VerfGH
Berlin: Auffangwert nur in Ausnahmefällen
2. Erfolgloser Widerspruch der Krankenkassen gegen
Richtgrößenprüfung
3.
Sonderbedarfszulassung: Durchschnittlicher, nicht tatsächlicher Umsatz
IX. Bundessozialgericht (BSG)
1. Honorarverteilung
a) Kein Kostenersatz für Einmal-Polypektomieschlinge
b) Keine Rücknahme bestandkräftiger
Honorarbescheide/Rückstellungen und Quartalsprinzip
2. Sachlich-rechnerische Berichtigung
a) Keine Klärungsbedürftigkeit der Interpretation
eines einzelnen Leistungstatbestands
b) Bindung an die Bestandskraft einer Ermächtigung für
Abrechnungsumfang
3.
Neubescheidung über Notfallvergütung eines Krankenhauses trotz Anfechtung des
EBewA-Beschlusses
4.
Keine Genehmigung für Kinderärztin zur anthroposophischen Behandlung Erwachsener
5. Zweigpraxis:
Quantitative Versorgungsverbesserung und bessere Erreichbarkeit
6. Wirtschaftlichkeitsprüfung
a) Begrenzung der Verfahrensdauer allein durch
Ausschlussfrist
b)
Ausschlussfrist und Prüfantrag: Hemmung 5
c) Keine revisionsrechtliche Überprüfung eines
SSB-Regresses (Arixtra Fertigspritzen keine Heparine)
7. Zulassungsrecht
a) Praxisnachfolge: Vorlage von Sicherheiten für
Kaufpreis
b)
Sozialpädiatrisches Zentrum und Versorgungsbedarf: Ermittlung von Entfernungen
8. Grundsatz der Beitragssatzstabilität auch bei
Verträgen mit Zahntechnikern
9. EHV Hessen: Beibringung einer Lebensbescheinigung
als Leistungsvoraussetzung
X. BVerfG: Keine Annahme von Verfassungsbeschwerden
gegen BSG-Entscheidungen
1. Ausreichende Rechtsgrundlage für
Arzneikostenregress nach Einzelfallprüfung (Dronabinol)
2. Keine Fortführung einer Verfassungsbeschwerde:
Zulassungsentziehung durch Insolvenzverwalter
A. KRANKENVERSICHERUNGSRECHT
I. Vertrags(zahn)ärztliche Behandlung
1. Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden
a) BVerfG: Alternativbehandlung bei nur noch
palliativer Schulmedizin (Immuntherapie/Hyperthermie)
b) Interstitielle kontinuierliche Glukosemessung im
Rahmen einer Insulinpumpentherapie
c) Kontinuierliche Glukosemessung (CGM): Selbständige
Verwendung durch Versicherten
d) Kombinationsbehandlung aus Hyperthermie und
hochdosiertem Vitamin C
e) Horch-Therapie nach Prof. Tomatis (Tomatistherapie)
bei auditiver Wahrnehmungsstörung
2. Zahnärztliche Behandlung: CMD-Kieferorthopädie
II. Kostenerstattung
Erstattung der vollen Kosten für ärztliche Injektion
von Lucentis
III.
Stationäre Behandlung
1. Liposuktion (Absaugungen von Fettdepotansammlungen)
a) Abgrenzung zwischen ambulanter und stationärer
Behandlungsbedürftigkeit
b) Behandlung einer Lipodystrophie im Rahmen einer
Fettverteilungsstörung
2. Voraussetzungen für Fettabsaugung bei
Transsexualismus (Frau zu Mann)
3. Magenverkleinerung
a) Laparoskopische Magen-Bypass-Operation:
Ausnahmefall
b)
BMI-Grenzwert von 44 und eigeninitiative Bemühungen
c) Laparoskopischer Gastric Bypass nach Erschöpfung
anderer Therapieoptionen
d) Schlauchmagen-Operation nach Ausschöpfen sonstiger
Behandlungsmaßnahmen
e) Chirurgische Maßnahme zur Adipositasbekämpfung nach Erschöpfung konservativer
Behandlungsmöglichkeiten
4. Knieoperation mit Spendertransplantat
5. Transport des Eigenblutkonzentrats von Blutbank
Teil der Krankenhausbehandlung
IV. Krankenbehandlung im Ausland
Krankenhausbehandlung in der Schweiz: Vorrangigkeit
der inländischen Leistungserbringer
V. Arzneimittel
1. Off-Label-Use
a) Behandlung eines Gehirntumors mit Avastin
b) Behandlung einer Kollagenose mit Rituximab
(MabThera®) („Seltenheitsfall“)
2. Ausschluss nicht verschreibungspflichtiger
Arzneimittel: Alpha-Liponsäure
VI. Hilfsmittel
1. Elektromobil
2. Elektrische Brems- und Schiebehilfe für
Aktivrollstuhl
3.
Mobiler Patientenlifter bei vollstationärer Pflege
4. Klassifikation des Schweregrades der
Sehbeeinträchtigung (Kontaktlinsen)
5. Therapiesoftware zum Gesichtsfeldtraining
6. Hörgeräteversorgung
a) Versorgungsanzeige des Hörgeräteakustikers als
Antrag des Versicherten/Auswahlermessen
b) Abgrenzung zu beruflichen
Teilhabeleistungen/Zuständigkeit des erstangegangenen Trägers
c) Übertragungsanlage zur Verbesserung der Fähigkeit
des Richtungshörens
VII. Häusliche Krankenpflege/Reha-Maßnahmen/Fahrkosten/Zuzahlungen
1. Häusliche Krankenpflege
a) Wohnstätte für Behinderte als ein sonstiger
geeigneter Ort
b)
Tägliches Setzen einer Insulininjektion in Werkstatt Teil der
Eingliederungshilfe
c)
Besonders hoher Pflegeaufwand: Katheterisieren in Werkstatt für Behinderte
2. Reha-Maßnahmen
a) Kein Teilkostenerstattungsanspruch für selbstgewählte Reha-Einrichtung
b) Stationäre Rehabilitation erst nach Ausschöpfung
ambulanter Behandlungsmöglichkeiten
c) Stationären Mutter-Kind-Maßnahme: Spezifische
Belastungsrisiken
3.
Zuzahlung zu jeder Fahrt auch bei ambulanter Serienbehandlung
4. Befreiung von Zuzahlungsverpflichtungen gilt nicht
für Rentenversicherungsrecht
VIII. Beziehungen zu
Leistungserbringern/Arzneimittelherstellern
1. Krankenhäuser
a) Vergütungseinbehalt aufgrund von Verträgen zur
integrierten Versorgung
b) Vergütungsanspruch/Fälligkeit
aa) Vergütung für die Anwendung einer sog. neuen
Untersuchungs- und Behandlungsmethode
bb) Keine Vergütung herzchirurgischer
Krankenhausleistungen im Fachgebiet Chirurgie
c) Fallpauschalen
aa) Abgrenzung zwischen Verlegung und Verbringung
bb) OPS 8-552 (Neurologisch-neurochirurgische
Frührehabilitation)
cc) Fallpauschale F48Z (Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung)
d) Prüfverfahren/Aufwandspauschale
aa) Keine Aufwandspauschale nach Prüfung einer
Entbindungspflege nach § 197 RVO
bb) Krankenkasse muss rechtzeitigen Prüfantrag des MDK
nachweisen
e)
Auftreten von Komplikationen nach der Geburt
f) Allogene Stammzellentherapie: Ausnahme von
Altersgrenze nach Leitlinie
2. Apotheker
a) Kein Vergütungsanspruch bei Nichtabgabe eines
rabattbegünstigten Arzneimittels
b) Prüfungspflicht bei Anzeichen für Missbrauch einer
Arzneimittelverordnung
3. Auslegung eines Vertrags zur Komplettversorgung mit
Hörsystemen
4.
Arzneimittelhersteller: Keine Anfechtungsbefugnis gegen Veranlassung der
Nutzenbewertung
IX.
Krankenkassen
1.
Gesundheitsfonds (Risikostrukturausgleich): Ausgleichsverpflichtung
2. Kein Ausschluss der Erstattung für
zweitangegangenen Leistungsträger
3. Leistungen zur medizinischen Rehabilitation für
Behinderte durch Rentenversicherungsträger
4. Zusatzbeitrag: Umfang der Hinweispflicht auf
Sonderkündigungsrecht
X. Verfahrensrecht
1.
Keine Auswirkungen eines gescheiterten Mediationsverfahrens auf Klageverfahren
2. Kostentragungspflicht nach Erledigterklärung der
Hauptsache in Eilverfahren
XI. Bundessozialgericht (BSG)
1. Krankenhäuser
a) Fallzusammenführung: Verantwortungsbereich des
Krankenhauses bei Komplikation
b) Weitere Vergütung des Krankenhausträgers: Verstoß
gegen Treu und Glauben
2. Auskunftsklage eines Versicherten gegen
Krankenkasse
B.
ENTSCHEIDUNGEN ANDERER GERICHTE
I. Ärztliches Berufsrecht
1. Approbation/Weiterbildung/Ausbildung
a) Approbation
aa) Widerruf der Approbation nach Abrechnungsbetrug zu
Lasten der GKV
bb)
Ausreichende Ermächtigungsgrundlage für Gleichwertigkeitsprüfung?
cc) Gleichwertigkeit der Ausbildung bei Einbeziehung
postgradualer zahnärztlicher Berufspraxis
dd) Unverzüglichen Geltendmachung von Störungen
während der Prüfung
b)
Kein Weiterbildungsnachweis durch widersprüchliches Zeugnis/Verspätete
Abänderung
2.
Berufspflichten
a)
Fortwirken berufsrechtlicher Verhaltensnormen nach Behandlungsabschluss
b) Unangemessene
Rechnungsstellung/Urteilsveröffentlichung unter voller Namensangabe
c) Angemessene Frist zur Erstellung von
Befundberichten
d)
Berufswidrige Werbung eines Zahnarztes im Rundfunk
e) Unberechtigtes Führen eines Professorentitels sowie
akademischen Grades
f)
Notdienst
aa)
Heranziehung eines Privatarztes zum gemeinsam organisierten ärztlichen
Notfalldienst
bb)
Heranziehung zum zahnärztlichen Notfalldienst: Heranziehungsfaktor 0,5 für
Zweigpraxis
3.
Frauenarzt fotografiert heimlich seine Patientin bei gynäkologischen
Untersuchungen
4.
Wettbewerbsrecht
a)
Unentgeltlicher Transfer des Patienten von Augenarztpraxis in Augenklinik
unzulässig
b) Verweis
an bestimmte Hörgeräteakustiker durch HNO-Arzt
c) Irreführende Werbung mit Pauschal- bzw. reduziertem
Preis für Augen-Laserbehandlungen
d) Keine Werbung mit „individueller Patientenberatung“
durch Zahntechniker
e)
BGH: Mutmaßliche Einwilligung in autologe Hepatozytentransplantation
f) Fahrlässige Tötung eines Säuglings durch unbefugte
Medikation
g)
Fahrlässige Tötung: Sorgfaltspflichten einer Anästhesistin während Operation
h) Überlassung der Adresse einer Abtreibungsklinik als
Beihilfe zur nachfolgenden Abtreibung
5. Arbeitsrecht/Sozialversicherungsrecht/Beamtenrecht
a) Keine
Arbeitnehmereigenschaft eines Honorararztes im Krankenhaus
b) Honorararzttätigkeit eines Anästhesisten im
Krankenhaus sozialversicherungspflichtig
c) Scheinselbständigkeit eines Klinikarztes
(ärztlicher Psychotherapeut)
d) Zahnarzt als freier Mitarbeiter in Zahnarztpraxis
e) Entgeltanspruch einer Psychotherapeutin in
Ausbildung (PiA)
f)
Außerordentliche Kündigung eines Chefarztes: Grundsatz persönlicher
Leistungserbringung
g)
Unerlaubtes Mitbringen eines Dritten zur Operation rechtfertigt Kündigung
h) Nutzungsentgelt für beamtenrechtliche ärztliche
Nebentätigkeit
6.
Maschinelle Reinigung zahnärztlicher Übertragungsinstrumente
7. Keine Unterscheidungskraft für „Palästinensische
Ärzte- und Apothekervereinigung“
8. Kammern
a) Tätigkeit als Diplom-Psychologe ist
beitragspflichtig
b)
Kammerbeitrag in mehreren (Zahn-)Ärztekammern bei überörtlicher
Berufsausübungsgem.
II. Arzthaftung
1.
BVerfG: Sprachkenntnisse für die Erfolgsaussichten einer Organübertragung
(Compliance)
2.
Behandlungsfehler
a)
Unterlassung einer gebotenen Röntgendiagnostik
b) Linksseitige Hemiparese für Kinderarzt im ersten
Lebensjahr nicht erkennbar
c) Verzögerte Indikation zum notfallmäßigen
Kaiserschnitt
d)
Plötzlicher Herztod nach Verlegung von der Intensiv- auf die Normalstation
e) Haftung des Pathologen bei Verwechselung einer
Gewebeprobe
3.
Aufklärung/Einwilligung
a) Aufklärung bei mehreren
Behandlungsmethoden/Gleichwertigkeit der Methoden
b) Irreführende Risikoaufklärung durch Aushändigung
eines unzutreffenden Aufklärungsbogens
c) Umfang der Aufklärung (Hüfttotalendoprothese)/Überweisung
d) Exstirpation von
Lymphknoten: Aufklärung über verbleibende Stimmbandlähmung
e) Strahlentherapie: Aufklärung über Risiko einer
Parese/Mutmaßliche Einwilligung
f) Aufklärung vor einer Blutspende
4. Schlussfolgerungen aus ärztlicher
Dokumentation/Zeitnahe Erstellung
5. Sachverständigenbeweis/Gutachter
a) Gerichtssachverständiger aus einem ähnlichen
medizinischen Bereich
b) Keine Anfechtung von Weisungen des Gerichts gegenüber dem Sachverständigen
6. Beginn der Verjährungsfrist setzt Wissen über
Behandlungs- und nicht Krankheitsrisiko voraus
7. Keine Besorgnis der Befangenheit bei Einsichtnahme
in Krankenakten nur auf Geschäftsstelle
8. Einräumung von Nachbesserungsmöglichkeiten bei der
Einpassung von Zahnersatz
III. Arzneimittel/Hilfsmittel/Heilmittel
1. Europäischer Gerichtshof (EuGH)
a) Ausgeeinzelte Lucentis-Dosen nicht
genehmigungspflichtig
b) Medizinprodukt/Ausrichtung auf medizinischen Zweck
2. BGH: Keine Arzneimittelhaftung für Medikament VIOXX
3. Apotheken
a) Untersagungsverfügung: Verbot der Zuweisung von
Verschreibungen
b)
Heimversorgungsvertrag: Angemessene Entfernung der Apotheke zum Heim
c) Kooperationsvertrag zwischen Klinikträger über
Arzneimittelversorgung
d) Unzulässiger „Marktforschungsrabatt“ von 5 €
e) Verdacht einer Fälschung als Kaufmangel gegenüber
Großhändler
f)
Gerichtliches Befassungsverbot bei Mängeln des Eröffnungsbeschlusses
4. Keine Apothekenpflicht für Ascorbinsäure (= Vitamin
C)
5. Wettbewerbsrecht
a) BGH:
Arzneimittelwerbung - Gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis
(Studienergebnisse)
b)
Werbeaussage „Ultraschall- und Radiofrequenz als Schlüssel zur Wunschfigur“ ist
irreführend
c)
„Ultraschalltechnologie reduziert Fettpolster ohne Operation“ ist irreführend
d) Falsches Wirkungsversprechen („Schüßler-Salze …
Sanfte Begleiter in der Schwangerschaft“)
e) Wettbewerbswidrige Bewerbung eines Aufenthaltes in
einem „Salzkraft-Werk“
f) Werbeaussage „Immer in erstklassiger
Optiker-Qualität!“
g)
Irreführende Werbung mit der Bezeichnung „Hör- und Tinnitus-Zentrum H.“
h) Irreführende Werbung mit der Firmenbezeichnung
„Kinderhörzentrum“
6.
Beihilfe
a)
Arzneimittel
aa)
Leistungsausschluss für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
bb) Selenhaltige Nahrungsergänzungsmittel
cc) Aufwendungen für nicht verschreibungspflichtige
Arzneimittel
b)
Medizinprodukte nur in Ausnahmefällen beihilfefähig (Gepan instill)
c) Hilfsmittel
aa) Farberkennungsgerät für Blinde
bb) Schuheinlagen
cc) Beihilfefähigkeit eines DAISY-Players
IV. Privatbehandlung/Private
Krankenversicherung/Beihilfe
1. Privatbehandlung
a) Unwirksame Wahlleistungsvereinbarung für sämtliche
„liquidationsberechtigte Ärzte“
b) Wirksamkeit einer Honorarvereinbarung zwischen
GKV-Patient und Belegarzt
c) Obhuts- und Schutzpflicht des Krankenhauses für
Wertsachen
d)
Kostenübernahmeerklärung einer Krankenkasse bei ausländischen Patienten
e) Zahlungsanspruch aus separatem Behandlungsvertrag
bzgl. der ärztlichen Leistungen
2. Private Krankenversicherung
a) Protonentherapie zur Krebsbehandlung
aa) Vertretbarkeit, eine Heilbehandlung als notwendig
anzusehen
bb)
Protonenstrahlenbehandlung eines „low-risk“-Prostatakarzinoms nicht
erstattungsfähig
b)
Erstattungsfähigkeit einer Hyperthermiebehandlung
c) Keine Erstattung ambulanter Hebammenkosten nach
stationärer Entbindung
d) Erstattungsfähigkeit der Reha-Behandlung in der
eigenen als GbR betriebenen Praxis
3. Beihilfe
a) Beihilfe für im Basistarif privat Versicherte
b) Prüfung der Notwendigkeit der medizinischen
Aufwendungen in Zweifelsfällen
c) Behandlung einer Adrenomyeloleuropathie mit
Lorenzo´s Öl/Härtefall
d) Kein Erkenntnisgewinn durch humangenetische
Untersuchung auf Polymorphismus
e) Umweltmedizinische Erstanamnese/Erhöhter
Beratungsaufwand
f)
Umweltmedizinische Folgeanamnese: Beihilfe bei vertretbarer Auslegung der
Gebührenordnung
g)
Hüftoperation: Abrechnung der Nr. 2113 und 2151 GOÄ
h) Photorefraktive Keratektomie-Operation
i) Abgrenzung der Beihilfe für Psychotherapie bzw.
psychiatrische Behandlung
j) Präparate der „orthomolekularen Medizin“ bei
Reizdarmsyndrom/Phytoöstrogene
k) Keine Beihilfe für ambulante Pflegemaßnahmen bei
gleichzeitiger stationärer Pflege
l) Stationäre Behandlung
aa) Begrenzung der Kosten auf Krankenhaus der
Maximalversorgung
bb)
Angemessenheit von Aufwendungen für Privatklinik
cc) Angemessenheit eines pauschalierten Tagessatzes
einer Privatklinik
dd)
Kosten für Privatkrankenhaus: Vergleichsberechnung/Mehrwertsteuer nicht
beihilfefähig
ee)
Mehrwertsteuer bei der Vergleichsberechnung nicht gesondert beihilfefähig
ff) Beihilfefähigkeit eines Zweibettzimmers bei
stationärer Rehabilitationsmaßnahme
gg) Ausschluss von Aufwendungen für Leistungen
privater Krankenhäuser gleichheitswidrig
m) Zahnärztliche Behandlung
aa) Leistungen funktionsanalytischer und
funktionstherapeutischer Art
bb) Zahnimplantologische Leistungen
cc) Implantatbehandlung erst nach
Vorabanerkennungsverfahren
dd) Keine weitere Beihilfe für ein Zahnimplantat bei
fehlendem Vorabanerkennungsverfahren
ee) Implantatversorgung: Keine Beihilfe wegen geringer
belastender Behandlungsmöglichkeit
V. Verschiedenes
1. Bundesverfassungsgericht (BVerfG)
a) Anspruch auf rechtliches Gehör umfasst Anhörung
gerichtlicher Sachverständiger
b) Fehlendes Gesetz für Zwangsbehandlung zur
Erreichung des Ziels des Maßregelvollzuges
2. BGH: Keine Therapieunterbringung bei nachträglich
angeordneter Sicherungsverwahrung
3. BSG: Keine Übernahme von Kosten für
Empfängnisverhütungsmittel
4. Krankenhäuser
a) Aufnahme einer psychotherapeutischen Fachklinik in
den Krankenhausplan/Bedarfsanalyse
b) Genehmigung einer Schiedsstellenentscheidung für
Brustzentrum: Zuschlagsgewährung
c) Krankenhausfinanzierung: Mindestbehandlungszahl als
Anforderung zur Qualitätssicherung
d) Kein Rahmenvertrag ohne konkreten
Beschaffungsbedarf für mobile bildgebende Geräte
5. Schließung einer Betriebskrankenkasse
a) Keine Auflösung des Arbeitsverhältnisses bei
unangemessenem Übernahmeangebot
b) Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Kündigung
oder kraft Gesetzes
6.
Vergütung für Notfallrettungstransporte eines Privaten aus GoA
7. Sorgfaltsanforderungen bei physiotherapeutischer
Übung; Beweislast nach Unfall
8. Keine Sozialversicherungspflicht freiberuflich
tätiger Krankenschwester
9. Kein Einsatz einer Hebamme als Pflegefachkraft
10. Tätigkeit des Epithetikers kein Freier Beruf:
Gewerbeanmeldung erforderlich
11. Betrieb eines Linearbeschleunigers: Anforderungen
an das Personal
12.
Heilpraktiker
a)
BVerwG: Unbeschränkte Heilpraktikererlaubnis bei Blindheit nach
Kenntnisüberprüfung
b)
Heilpraktikerprüfung: Erkenntnis der Grenzen als Heilpraktikerin
c) Gerichtliche Überprüfung einer mündlichen
Kenntnisüberprüfung
d)
Widerruf der Heilpraktikererlaubnis wegen Abhaltens von ärztlicher Hilfe
e) Firmierung einer Heilpraktikerschule mit
nichtmedizinischem Doktortitel unzulässig
13. Kein Anspruch auf Löschung personenbezogener Daten
(amtsärztliches Gutachten)
14. Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht
nicht mittels Prozessvollmacht
15. „Fachanwalt für Medizinrecht“: Zuordnung der Fälle
mit Überschneidungen zum Sozialrecht
16. Steuerrecht
a) EuGH: Steuerpflicht für Schönheitsoperationen
b) Keine steuerbegünstigte
Mitunternehmeranteilsveräußerung bei Unbestimmtheit der Gegenleistung
c) Umsatzsteuerrecht
aa) BFH: Aussetzung der Vollziehung: Steuerfreiheit
von Schönheitsoperationen
bb) BFH: Überlassung von Blutzuckermessungssets an
Diabetiker (Warenmuster von geringem Wert)
cc) BFH: Anforderungen an Berufsqualifikation bei
Heilbehandlungen (Podologe)
dd) Umsatzsteuerfreiheit im Bereich der plastischen
Chirurgie (Schönheitsoperationen)
ee) Steuerfreie Umsätze aus der Kryokonservierung
weiblicher Eizellen
ff) Vereinbarkeit der Umsatzsteuerpflicht eines Privatkrankenhauses mit
Unionsrecht
d)
Gewerbesteuerbefreiung für teilstationäre Rehabilitationszentren auch ohne
Versorgungsvertrag
ANHANG I: BSG - ANHÄNGIGE REVISIONEN VERTRAGSARZTRECHT
ANHANG II: BSG - ANHÄNGIGE REVISIONEN KRANKENVERSICHERUNG
ANHANG III: ANHÄNGIGE RECHTSFRAGEN DES GROßEN SENATS UND WEITERER SENATE
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